Stadttour im Lissabon-Lexikon

Geheimtipps in Lissabon & Portugal findest du in dieser schönen Sammlung.
Am südlichsten Ende von der Unterstadt Lissabons befindet sich die quadratische, auf einer Seite in Richtung des Tejo geöffnete Praça do Comércio. Die noch verbleibenden 3 Seiten dieses Platzes sind von Bauwerken mit prächtigen Arkadengängen eingerahmt. Hier befinden sich viele Ministerien. In der Mitte dieses Platzes tront das Reiterstandbild des König Dom José I. Es wurde im Jahre 1774 erbaut. Unterhalb dieses Königs wurde der Erbauer von Baixa, Sebastião José de Cavalho, man nannte ihn auch Marquês de Pombal, genannt. Seine recht steile Karriere zum wichtigsten Mann Portugals fing mit dem Wiederaufbau von Baixa nach einem schweren Erdbeben im Jahre 1755 an. Er leitete den Wiederaufbau im Namen des König Dom José I. beinahe wie ein Alleinherrscher Geschicke seines Landes leitet. Alleine auf seine Initiative wurde der Platz Terreiro do Paço, der Palastplatz, in Praça do Comércio (der Handelsplatz) umbenannt. Auf der Nordseite vom Praça do Comércio erlaubt der im Jahre 1873 fertiggestellte Arco Monumental den Zugang zum Zentrum von Baixa. Auf seinem Triumphbogen haben bedeutende Persönlichkeiten aus der Geschichte des Landes ihren Platz eingenommen. So findet man rechts Marquês de Pombal sowie Vasco de Gama. Auf der linken Seite sieht man Nuno Álvares Pereira und den Lusitanerheld Viriato. Hinter diesem Triumphbogen führt die Straßen mit ihren prächtigen Bauten, die mittlerweile in erster Linie der Sitz von nationalen Banken ist entlang. Mit der Rua Augusta, welche vom Arco Monumental bis hin zum Rossio führt, fängt die Fußgängerzone an. Hier befinden sich exklusive Modegeschäfte, Andenken- als auch Delikatessenläden. Für den Besucher sind vor allem die vielen Steh- und Straßencafés interessant. Hier kann man die flanierenden Menschen, die Straßenhändler und sogar die Bettler beobachten.

Rund um die Burg

Im Osten von der Praça do Comércio, direkt in der Rua da Alfândega, findet man die Igreja da Conceição Velha. Diese Kirche stammt eigentlich aus dem 16. Jahrhundert und wurde durch ein Erdbeben im Jahre 1755 beinahe vollständig zerstört. Zum großen Glück blieb die wunderschöne manuelinische Fassade erhalten. Währen der Wiederaufbauarbeiten wurde die Fassade sehr sorgsam restauriert. Der Giebel vom Eingang ist besonders Interessant. Hier beschützt Maria die Barmherzige mit einem weit ausladenden Mantel sowie der Hilfe von 2 Engeln mehrere Adelige als auch Geistliche. Das Innere jener Kirche stammt zum größten Teil aus dem 17. Jahrhundert und zeichnet sich mit dem manieristischen Stil sehr deutlich ab. Verfolgt man jene Straße weiter, so erreicht man den Campo das Cebolas. Hier liegt ein wunderliches Haus mit der Fassade aus verschiedenen spitzen Wandsteinen. Östlich der Praça do Comércio, nahe der Rua dos Bacalhoeiros, liegt der mit Palmen umrahmte Platz Campo das Cebolas. An dieser Stelle liegt auch die Casa dos Bicos. Dieses recht ungewöhnliche Haus mit den pyramidenförmigen Steinen wurde im Jahre 1523 von Brás de Albuquerque gebaut. Dieser war der uneheliche Sohn des Vizekönigs von Indien. Dieser ließ die Fassade dieses im italienischen Stil erbauten Palastes mit vielen spitz zulaufenden Steinen dekorieren. Sie sollten geschliffenen Diamanten ähnelten. Wie bei den meisten Gebäuden in der Stadt Lissabon wurden auch hier sehr große Teile bei einem Erdbeben im Jahre 1755 zerstört. Man rekonstruierte jedoch dieses Haus. Dadurch hat es jedoch seinen Reiz nicht verloren. Man sollte es sich unbedingt angesehen haben. Übrigens: Eine Sightseeingtour durch Lissabon kann schnell heiß werden, zum Glück gibt es aber überall in der Stadt verteilt Trinkwasserbrunnen, an denen Sie Ihre Trinkfalschen kostenlos mit kühlem Wasser auffüllen können. Nutzen Sie dafür doch einfach Thermobecher, die das Wasser lange kühl halten, damit Sie den ganzen Tag über kaltes Wasser haben. Tragen Sie ausreichend Schutz vor Sonne, wie Beispielsweise eine Sonnenkappe und nutzen Sie Sonnencreme.


Hauptseite | Impressum